Die Geisterakten


Schaut man sich in den Formaten verschiedener Teams um, fällt eines ganz klar auf: ALLE sind auf der Suche nach Antworten auf die Frage aller Fragen – Was kommt danach?

Die Hintergründe dafür könnten unterschiedlicher nicht sein. Bei dem einen steht die Frage – ist der liebende Angehörige gut „drüben“ angekommen? Bei dem anderen sind es Erfahrungen aus einem eigenen Nahtoderlebnis heraus. Und wieder andere sind einfach nur neugierig. Alle Teams teilen dieselbe Leidenschaft miteinander. Wir alle gehen auf Untersuchungen, mit denselben Fragen und denselben Geräten. Sind die Fragen immer richtig? Sind sie angemessen? Wer weiß das schon? Wer weiß, welche Fragen für die „Anderswelt“ die richtigen sind? Kann man denn den Geräten immer vertrauen? Tja – keine Ahnung! Jedes Gerät hat seine Schwächen, so wie jedes Gerät seine Stärken und somit seine Daseinsberechtigung hat.

Seien wir doch mach ehrlich zu uns selbst! JEDER, der sich mit Fragen im Herzen und im Kopf auf diesem unglaublich spannendem Weg befindet, hat eine ganz sichere Erkenntnis gewonnen – man weiß nur, dass man gar nichts weiß. NIEMAND hat das ultimative Mittel, um übernatürliche Existenzen nachzuweisen.

Geisterakten sind da nicht anders als andere Teams – wir sind auf der Suche. Wir sind mit Geräten unterwegs, die manchmal Zweifel wecken, nicht nur bei Skeptikern, sondern auch und vor allem bei uns selbst. Es wird hinterfragt, es wird diskutiert, es wird geprüft – stundenlang, nächtelang, vorwärts und rückwärts – immer auf der Suche nach der einen Antwort. Nun heißt es oft, da passiert zu viel – das kann nicht echt sein! Da ist Musik unterlegt – das will unnötig Spannung erzeugen! Das soll von Fakes ablenken! Ehrlich jetzt? Ihr Lieben, nein! Diese Art der Spurensuche ist so unglaublich zeitraubend, dass es für niemanden, der nicht ausschließlich diesem Hobby nachgeht, machbar ist, da noch Fakes einzubauen. Warum dann die Geräte? Weil es spannend ist, welche Reaktionen sie zeigen! Warum dann manchmal solche Fragen? Weil alle Menschen sind und ihre eigene Art haben, auf die Suche zu gehen! Warum dann so eine große Reichweite aufbauen? Weil es eben immer mehr Menschen gibt, die dieser Frage nachgehen! Ja, aber warum dann solch ein Gesicht für die Episoden?

Weil wir es können!

Wieso sollte man einem Metzger vorwerfen, dass seine Wurst lecker ist? Warum sollte man einer Krankenschwester vorwerfen, dass sie besonders gut Blut abnimmt? Warum sollte man einem Anwalt vorwerfen, dass er sein Studium gut absolviert hat und nun seinen Job einfach beherrscht? Niemand würde auch nur annähernd auf die Idee kommen. Also, warum sollten Geisterakten an der Erstellung ihrer Episoden etwas ändern, wenn wir es doch genauso haben wollen?

Wer es nicht mag, muss doch nicht hinsehen.

Jedes Team tut sein Bestes auf diesem Gebiet und ermöglicht durch die Veröffentlichungen einen kleinen Einblick für die, die es nicht können – übrigens auch diejenigen, die den anderen Unseriösität vorwerfen. Wir genießen es jeden Tag mehr, zu erleben, wie die Teams immer weiter zusammenrücken. Es bilden sich interne Communities, es wird sich untereinander ausgetauscht und gegenseitig Untersuchungsergebnisse ausgewertet. Die Mauer, die in den Köpfen mancher Menschen nach wie vor so gern gesehen wird, ist längst nicht mehr da. Liebe Skeptiker – wenn die Teams untereinander verstanden haben, wie es laufen sollte, wäre es dann nicht auch bei euch an der Zeit, den Hammer in die Hand zu nehmen? Nein, nein – nicht zum Draufhauen, sondern um die Mauern einzureißen.

Skeptisch bleiben ist soooo gut – aber nicht auf dem Rücken eines Einzelnen, sondern im kommunikativen Austausch. Man dürfte überrascht sein, wie viele Türen sich dann plötzlich öffnen. Also ist Geisterakten eine Unterhaltungsserie? Sind andere Formate Unterhaltungsserien? Na klar! Wir halten es da mit Herrn Duden – Unterhaltung bedeutet „angenehmer Zeitvertreib“ und das ist es doch, was wir uns alle wünschen, oder nicht?!

Es ist und bleibt eben ein Hobby – für alle, die daran beteiligt sind!